Zur optimalen Darstellung verwenden Sie die Seite bitte im Hochformat
und legen sie als App auf Ihrem Homescreen ab.

Wald Natur Erleben

Wald-Natur-Erleben als App verwenden:

Legen Sie sich unsere Seite am besten als App auf Ihrem Homescreen ab, dann sind wir mit einem Klick erreichbar. Wie das geht?

Unter iOS:

  • Rufen Sie im Safari unsere Seite auf.
  • Tippen Sie anschließend auf das Teilen-Icon.
  • Wählen Sie „Zum Homebildschirm“.
  • Tippen Sie abschließend auf „Hinzufügen“.

Unter Android:

  • Öffnen Sie eine gewünschte Seite im Chrome-Browser.
  • Tippen Sie auf die drei kleinen Punkte, um das Menü zu öffnen.
  • Wählen Sie „Zum Startbildschirm hinzufügen“ aus.
  • Beim erstmaligen Öffnen auf dem Home Bildschirm erhalten Sie eine erneute Cookie Abfrage.

Offline Funktion

Um auf unsere Inhalte auch offline im Wald zugreifen zu können, können Sie diese vorab laden. Bitte beachten Sie, dass hier einige Funktionen nur eingeschränkt verfügbar sind.

Entlang der steilen Felswände, die am nördlichen Donauufer aufragen, durch dichte Buchenwälder, vorbei an uralten Eichen führt die Wanderung "Steinerner Thron". Ihren Namen erhielt die Route von dem Aussichtspunkt "Finkenstein". Dieser ermöglicht einen atemberaubenden Blick auf die Donau und ihre Auwälder.

Höhenprofil

1
KM 0,00

Start- und Endpunkt

Dieser Parkplatz ist der Ausgangpunkt für die Wanderungen zur Donau und zum bekannten Aussichtspunkt "Finkenstein". Halten Sie Augen und Ohren offen und entdecken Sie die wunderbare Vielfalt des Naturwaldes. Folgen Sie ca. 40 m dem Forstweg bis linker Hand an einen hohen Buchenstumpf gelangen.

2
KM 0,09

Fledermaus-Versteck

Bizarr gen Himmel ragt der gesplitterte Buchenstumpf. Dieser mit Efeu bewachsene Stamm markiert den Eingang zum verschlungen Pfad durch den Naturwald.

Nächtliche Jäger

An den Rändern dieser wilden Wälder, knapp über der Wasseroberfläche oder über den Baumkronen ist auch bei Einbruch der Nacht ganz schön was los. Doch wer ist hier zu so später Stunde unterwegs? Es sind Mütter auf Jagd….

Doch welche Mutter geht nachts regelmäßig auf die Jagd und lässt ihre Kinder schon mal allein oder in der Obhut der Nachbarin?  An die Fledermausweibchen haben Sie bei dieser Frage sicher nicht gedacht. Doch diese Tiere haben ein komplexes, bisher nur teilweise erforschtes Sozialverhalten. Schon vor über 50 Millionen Jahren eroberten die Fledermäuse den Luftraum. Durch die nachtaktive Lebensweise entgingen sie der Nahrungskonkurrenz durch die Vögel. Um sich in der Dunkelheit zu orientieren und Beute zu machen waren Ultraschall und Echoortung die Lösung der Evolution. 

24 unterschiedliche Arten leben in Bayern, die Hälfte davon zählt zu den gefährdeten Arten. Viele Fledermausarten benötigen Waldstrukturen z. B. für den Bezug ihrer Sommerquartiere sowie für die Jagd auf Insekten.

Sommerquartiere

Im Sommer bringen die Fledermausweibchen ihre Jungen in sogenannten Wochenstuben zur Welt und ziehen sie dort gemeinsam groß. Genutzt werden hierfür zum Beispiel alte Spechthöhlen. Nachts fliegen sie von dort teilweise bis zu 20 km weit in ihre Jagdreviere.

Als Schlafquartiere der fliegenden Säuger dienen in der warmen Jahreszeit Baumhöhlen, abstehende Rindenplatten oder auch Spalten in Baumstämmen. Welcher Platz bevorzugt wird, hängt von der jeweiligen Fledermausart ab. In Wäldern, in denen solch natürliche Strukturen noch Mangelware sind, werden von den bayerischen Staatsforsten Fledermauskästen aufgehängt, die den Tieren einen Unterschlupf für den Tag bieten. Auf der Wanderung ist der ein oder andere Fledermauskasten zu entdecken! 

Winterquartiere

Während ihres Winterschlafs, der bis zu fünf Monate dauern kann, benötigen Fledermäuse feuchte, frostfreie, ungestörte Plätze, wie natürliche Höhlen, Felsenkeller oder Dachböden. Um dorthin zu kommen, nehmen sie sogar Flugdistanzen von mehreren hundert Kilometern auf sich. Um Energie zu sparen, senken die Tiere im Winterquartier ihre Körpertemperatur bis auf ca. 5 Grad ab, Herzschlag und Atemfrequenz verlangsamen sich und der Stoffwechsel wird stark reduziert.

Biotopbaum - von Schlafplatz bis Supermarkt alles dabei!

Biotopbäume sind lebende Bäume, mit ökologisch wertvollen Merkmalen wie Höhlen, Spalten, Baumpilzen und morschem Holz. Liegt der Holzkörper erst einmal offen, führen Feuchtigkeit, Bakterien und Pilze dazu, dass das Holz langsam fault und sich weitere Lebensraum-Nischen bilden. Diese Strukturen sind für viele Lebewesen sehr wichtig. Sie bieten Brutplätze für Specht, Hohltaube und viele andere Vögel. In Rindenspalten schlafen tagsüber Fledermäuse. In dem Holz, das sich gerade zersetzt, wimmelt es nur so von Insekten, die sich der Specht schmecken lässt! Auch seltene Pilze finden an Biotopbäumen ein wertvolles Habitat.

Das Ziel der Försterinnen und Förster ist es, zehn Biotopbäumen pro Hektar im bewirtschafteten Staatswald zu erreichen. Solange von ihnen keine Gefahren für unsere Mitarbeiter und Waldbesucher ausgehen, dürfen diese besonderen Individuen im Wald stehen bleiben, bis sie von selbst zerfallen und zu Totholz werden. 

Lebensraum für alle!

Habitat für Vögel, Fledermäuse, Käfer, Pilze und viele weitere Lebewesen (Bild: M. Lang)

3
KM 0,17

Der etwas andere Nadelbaum

Nadelbäume erkennt man normalerweise daran, dass sie im Gegensatz zu den Laubbäumen, auch im Winter grün sind. Doch nicht die Lärche. Sie ist der einzige einheimische Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln verliert. Machen Sie sich selbst ein Bild von Rinde, Zapfen und Nadeln: Der Baum neben Ihnen, dessen Stamm sich in der Krone in drei sonderbar gekrümmte Teile spaltet, ist das perfekte Anschauungsobjekt.

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der europäischen Lärche (Larix decidua)

Rinde

In der Jugend glatt und grün- bis graubraun, bald eine unregelmäßige dicke schuppige grau-braune Borke mit tiefen rot-braunen Furchen.

Nadeln und Zapfen

Die Nadeln sind büschelweise, beim Austrieb hellgrün, später dunkeln sie nach. Die Zapfen sind 5-10 cm lang, frisch sind sie grün, ältere Zapfen sind braun.

Das Wuchsverhalten


Die Lärche verliert als einziger heimischer Nadelbaum im Herbst ihre Nadeln. Wie die Kiefer ist die Lärche eine extreme Lichtbaumart. Größere Freiflächen besiedelt sie daher gerne und das zudem sehr schnell, weil ihre Samen weit fliegen können. Nach dem Keimen des Samens wächst sie schnell in die Höhe. Mit zunehmendem Alter muss man der Lärche allerdings auf Grund ihres hohen Lichtbedürfnisses in der Krone helfen, da andere Baumarten schnell zur Konkurrenz werden.

Die Ökologie

Lärchen stammen ursprünglich aus den Alpen und haben dort ihre natürlichen Vorkommen. Sie schätzen kühle Temperaturen und kommen mit rauem Wetter und Schnee sehr gut zurecht. Nach den Eiszeiten war sie auch weit im Flachland verbreitet, bevor sich Laubbäume dort ausgebreitet haben. In Zeiten des Klimawandels mit höheren Temperaturen ist die Zukunft der Lärche äußerst ungewiss. Obwohl die Lärche nur einen sehr geringen Anteil der Waldfläche einnimmt, sind Lärchenbestände pilzreich und beherbergen eine reichhaltige Insektenfauna. Von den vorkommenden Arten sind nur wenige eng an Lärchen gebunden. Das heißt, sie wird von verschiedenen Arten oft besucht, aber nur wenige sind auf sie angewiesen. Borkenkäfer haben Lärchen auch zum Fressen gerne konnten sich aber bisher nicht so stark vermehren wie an Fichten.

Die Holzeigenschaften

Wie siehts aus?
Äußeres Holz gelblich. Inneres Kernholz rötlich oder orangebraun. Dunkelt durch Licht nach. Deutliche Maserung.

Was kanns?
Lärchenholz gilt von Natur aus als extrem dauerhaft und beständig. Zudem ist es sehr hart und schwer, aber dennoch gut zu verarbeiten.

Wofür ist es geeignet?
Für Erd-, Brücken- und Wasserbau. Als Bau- und Konstruktionsholz außen und innen. Im Hausbau für Haustüren, Fenster, Garagentore und für Verkleidungen von Balkonen. Innen für Küchenmöbel, aber auch für Parkett- und Dielenböden oder Wandverkleidungen und Fenster.

4
KM 0,20

Eifriger Kletterer

Der Efeu lässt so manchen abgestorbenen Baum wieder zu neuem grün erblühen, klettert er mit seinen Haftwurzeln an ihm empor. Er fügt den Stämmen jedoch keinen Schaden zu, er nutzt sie lediglich als Rankhilfe.

Der Efeu

Blüte

unscheinbar, grünlich, Blütezeit September - November (Bild: M.Hertel)

Blatt

Immergrün, meist 3-geteilt (Bild: M.Hertel)

Wuchsform

Kletternd mit Hilfe von Haftwurzeln. (Bild: M.Lang)

Frucht

Schwarz, giftig (Bild: A.Reichert)

Mit seinen Haftwurzeln klettert er an den Stämmen der Bäume empor, ohne die Rinde des Baumes zu verletzen. Besonders im Winter stechen die immergrünen Blätter an den Stämmen von Buchen und Eichen hervor. Der Efeu blüht erst spät im Jahr, von September bis November, bevor im Frühling die schwarzen Früchte heranreifen. So bietet die Kletterpflanze im September den letzten Insekten, die noch unterwegs sind, reichlich Nektar. Im Frühjahr freuen sich die Vögel über die ersten reifen Früchte.

Schon gewusst: Der Efeu ist für uns Menschen giftig. Weiterverarbeitet zu Hustensaft hat er jedoch eine schleimlösende Wirkung.

5
KM 0,33

Totholz voller Leben

Wasserspeicher, Nährstofflieferant, Lebensraum, Kohlenstoffspeicher und zahlreiche weitere Funktionen erfüllt Totholz in den Wäldern. Auch wenn es auf den ersten Blick etwas unordentlich wirken kann, die vielen alten Äste und Baumstämme - Totholz im Wald ist unglaublich wichtig!

Totholz voller Leben!

(Bild: M.Lang)

(Bild: M.Lang)

(Bild: M.Lang)

(Bild: M.Hertel)

Totes und zerfallendes Holz ist eine wichtige Lebensgrundlage für unzählige Tiere, Pflanzen und Pilze. Es bietet jedoch nicht nur Lebensraum für zahlreiche Waldbewohner, sondern hilft auch, eine der wichtigsten Lebensgrundlagen für den Menschen – das Wasser – dauerhaft bereitzustellen. Morsches Holz nimmt bei Regen Wasser auf wie ein Schwamm, um es in Trockenzeiten langsam wieder an seine Umgebung abzugeben. Von Krankheit, Überschwemmung oder Sturm betroffene Bäume verbleiben grundsätzlich als Totholz oder Biotopbäume im Naturwald. In den übrigen naturnahen und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Bayerischen Staatsforsten werden Biotopbäume ebenfalls belassen.

Lebensraum Totholz

  • Rund 1.300 Käfer- und 1.500 Großpilzarten leben am und im Totholz
  • Rund ein Drittel der 130.000 im Wald lebenden Insektenarten sind auf totes Holz angewiesen
  • Durch die vielen im Totholz lebenden Insekten finden Spechte hier Nahrung
  • Fledermäuse finden hinter abstehender Rinde oder in Höhlen einen Schlafplatz für den Tag
  • Baumläufer entdecken in Rindentaschen Plätzchen zum Brüten
  • Alte Baumhöhlen bieten dem Siebenschläfer Unterschlupf

Totholzmanagement im Staatswald

Im Naturwald verbleibt jeder Stamm, Ast oder Zweig im Bestand, selbst gefährliche Bäume, die zur Sicherheit von Spaziergängern gefällt werden müssen, verbleiben als liegende Stämme am Wegesrand.

In bewirtschafteten Wäldern sollen, je nach Alter und Bestand, 20-40 m³ Totholz pro Hektar angereichert werden. Sie erreichen damit nicht die Spitzenwerte von Urwäldern, aber auch der Forst ist damit strukturreich und ökologisch wertvoll –mit einer Plantage nicht zu vergleichen.

6
KM 0,62

Die Mischung macht`s!

Der Mischwald aus zahlreichen Baumarten, wie Sie auf der rechten Seite sehen, ist das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit. Auch Stürme oder Kalamitäten wie der Borkenkäfer können solche Lücken schaffen. Wächst eine neue Waldgeneration heran braucht auch diese oft spezielle Pflege, um einen artenreichen und klimastabilen Mischwald zu erhalten.

In Naturwäldern findet keine Forstwirtschaft mehr statt, doch entstanden sind die vielfältigen Waldbilder mit Hilfe von Försterinnen und Förstern.

7
KM 0,67

Rot-Buche

Buchenwälder bedeckten einst ganz Mitteleuropa. Auch heute zählt sie noch zu den häufigsten Baumarten in unseren Wäldern. Immer öfter sind jedoch Absterbeerscheinungen zu beobachten: Die Äste in den Kronen werden dürr, Blätter fallen ab und die Krone stirbt Stück für Stück ab - wohl eine Folge der Trockenheit.

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Rot-Buche (Fagus sylvatica)

Rinde

Silbrig grau bis grau, glatt und oft vernarbt.

Blatt

Im Frühjahr noch hellgrüne weiche, im Sommer dunkelgrüne ledrige Blätter mit glattem, aber welligem Rand.

Frucht

Braune, stachelige Bucheckern mit 2 – 4 Nüssen.

Das Wuchsverhalten

Die Buche (Fagus sylvatica) ist unschlagbar, wenn es darum geht, sich gegen andere Baumarten durchzusetzen. Im Konkurrenzkampf um Licht, Wasser und Nährstoffe geht sie meist als Gewinner hervor. Doch warum überhaupt?

Weil sie nicht nur im Licht, sondern auch im Schatten gut wachsen kann! Unter dem Blätterdach des Altbestandes verjüngt sie sich bereits sehr früh und kann diesen Wuchsvorsprung sehr gut nutzen. Ihre grüne Krone baut sie noch bis ins hohe Alter von über 100 Jahren deutlich aus - eine Fähigkeit, die die Buche einzigartig macht. So kann sie auch von unten her in die Kronen anderer Bäume einwachsen und sie verdrängen. Kein Wunder, dass die Buche unsere Haupt-Laubbaumart ist!

Die Ökologie

Mit ihren nahrhaften Bucheckern bietet die Buche eine hervorragendes Futterangebot für Vögel, Eichhörnchen, Rehe, Hirsche und Schweine. Als windbestäubende Baumart spenden die Blüten keinen Nektar. Ihre wahre Qualität liegt auf dem Immobilienmarkt. Spechte schätzen Buchen sehr für den Bau ihrer Höhlen, die glatte Rinde erschwert Nesträubern den Aufstieg. Die oft dicken Buchenstämme bieten auch Schwarzspechten genügend Raum für große Höhlen. Das harte, dichte Holz zersetzt sich schnell sobald Pilze Fuß gefasst haben. Spechte haben es dann mit dem Bau nicht ganz so schwer und die Höhle vergrößert sich mit der Zeit von selbst, sodass auch Fledermauskolonien oder Eulen als Nachmieter Platz finden.

Die Holzeigenschaften

Wie siehts aus?
Einheitlich gefärbt von blass-gelblich bis rosa-braun. Dunkelt durch Licht nur wenig nach. Bei älteren Bäumen teils rot- bis dunkelbrauner Kern, genannt "Rotkern".

Was kanns?
Buchenholz ist hart, glatt und robust. Dank homogener Struktur gut zu verarbeiten und zu behandeln. Nach dem Dämpfen sehr biegsam.

Wofür ist es geeignet?
Wegen der hohen Druckfestigkeit für Fußböden und Treppen. Aber auch für Möbel, Türen und Furniere. Seit Neuerem auch als Bauholz.

8
KM 0,86

Erfrischung nach Kneip

Genießen Sie die Kühle des Kneipbeckens im Schatten der Buchen und Eichen.

9
KM 1,12

Buchen-Nachwuchs

Noch sind in der Verjüngung Buchen und Eichen zu sehen. Doch langfristig wird hier die Buche die Eiche immer mehr zurückdrängen. Irgendwann wird es der Eiche zu dunkel und sie stirbt ab. Somit wird die nächste Waldgeneration vermutlich deutlich anders aussehen als die jetzige. Alte große Eichen werden nur spärlich gesät sein.

10
KM 1,15

Nächtlicher Jäger

Um den vielen verschiedenen Fledermausarten tagsüber ausreichend Schlafquartiere anzubieten, hängen die Bayerischen Staatsforsten zahlreiche Fledermauskästen auf, die regelmäßig gewartet und kontrolliert werden.

Nächtliche Jäger

An den Rändern dieser wilden Wälder, knapp über der Wasseroberfläche oder über den Baumkronen ist auch bei Einbruch der Nacht ganz schön was los. Doch wer ist hier zu so später Stunde unterwegs? Es sind Mütter auf Jagd….

Doch welche Mutter geht nachts regelmäßig auf die Jagd und lässt ihre Kinder schon mal allein oder in der Obhut der Nachbarin?  An die Fledermausweibchen haben Sie bei dieser Frage sicher nicht gedacht. Doch diese Tiere haben ein komplexes, bisher nur teilweise erforschtes Sozialverhalten. Schon vor über 50 Millionen Jahren eroberten die Fledermäuse den Luftraum. Durch die nachtaktive Lebensweise entgingen sie der Nahrungskonkurrenz durch die Vögel. Um sich in der Dunkelheit zu orientieren und Beute zu machen waren Ultraschall und Echoortung die Lösung der Evolution. 

24 unterschiedliche Arten leben in Bayern, die Hälfte davon zählt zu den gefährdeten Arten. Viele Fledermausarten benötigen Waldstrukturen z. B. für den Bezug ihrer Sommerquartiere sowie für die Jagd auf Insekten.

Sommerquartiere

Im Sommer bringen die Fledermausweibchen ihre Jungen in sogenannten Wochenstuben zur Welt und ziehen sie dort gemeinsam groß. Genutzt werden hierfür zum Beispiel alte Spechthöhlen. Nachts fliegen sie von dort teilweise bis zu 20 km weit in ihre Jagdreviere.

Als Schlafquartiere der fliegenden Säuger dienen in der warmen Jahreszeit Baumhöhlen, abstehende Rindenplatten oder auch Spalten in Baumstämmen. Welcher Platz bevorzugt wird, hängt von der jeweiligen Fledermausart ab. In Wäldern, in denen solch natürliche Strukturen noch Mangelware sind, werden von den bayerischen Staatsforsten Fledermauskästen aufgehängt, die den Tieren einen Unterschlupf für den Tag bieten. Auf der Wanderung ist der ein oder andere Fledermauskasten zu entdecken! 

Winterquartiere

Während ihres Winterschlafs, der bis zu fünf Monate dauern kann, benötigen Fledermäuse feuchte, frostfreie, ungestörte Plätze, wie natürliche Höhlen, Felsenkeller oder Dachböden. Um dorthin zu kommen, nehmen sie sogar Flugdistanzen von mehreren hundert Kilometern auf sich. Um Energie zu sparen, senken die Tiere im Winterquartier ihre Körpertemperatur bis auf ca. 5 Grad ab, Herzschlag und Atemfrequenz verlangsamen sich und der Stoffwechsel wird stark reduziert.

11
KM 1,21

Eichen sollst du weichen

"Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen." so empfiehlt eine Bauernregel sich bei Gewitter im Wald zu verhalten. Sich hieran zu orientieren ist natürlich nicht empfehlenswert. Dennoch lohnt es sich, eine Eiche von einer Buche unterschieden zu können. Hier die markantesten Merkmale:

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Trauben-Eiche (Quercus petraea) und Stiel-Eiche (Quercus robur)

Rinde

In der Jugend glatt, später tiefrissig und grob.

Blatt

Länglich und tief gebuchtet.

Frucht

Eichel, die in einer Art Hütchen sitzt.

Eichenarten

Die einzelnen Eichenarten wie Trauben-und Stieleiche lassen sich anhand von Rinde, Blättern und Früchten meist gut unterscheiden.

Das Wuchsverhalten

Die Eiche (Quercus spec.) wächst im Gegensatz zur Buche eher langsam. Sie ist nicht so konkurrenzfähig gegen andere Baumarten, da sie als Lichtbaumart im Schatten nicht überleben kann und mit ihren leckeren Knospen gerne von Rehen und Rotwild gefressen wird.

Die Ökologie

Eichen sind die Superstars der Biodiversität. An keiner anderen Baumart finden sich so viele Arten, die sich so stark auf einen Baum spezialisiert haben. Alleine rund 180 Schmetterlings- und 1000 Käferarten siedeln auf Eichen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Alter, Struktur, Holzeigenschaften, Standortansprüche. Eichen haben sich Entwicklungsgeschichtlich früher als Gattung ausgebildet als z.B. Buchen. Viele Arten hatten damit schon länger Zeit sie kennen- und schätzen zu lernen. Mit einer Lebenserwartung von über 1000 Jahren ist über lange Zeit ein stabiler Lebensraum, der Verlässlichkeit und Sicherheit bietet, gewährleistet. Spezialisten wie Eremit (Juchtenkäfer) sind auf sich nur langsam verändernde Habitate angewiesen. Je älter ein Baum ist, desto wertvoller wird er aus ökologischer Sicht. Die rissige Eichenrinde wird noch rauer, bietet Versteckmöglichkeiten für Insekten, damit auch Jagdgebiet für Vögel. Rindenverletzungen, Astabbrüche sind Katastrophen für den Baum aber auch neue Strukturen und Lebensraumnischen für beispielsweise Pilzkonsolen die sich auf dem verwundeten Holz bilden, in denen sich wiederum pilzfressende Käfer ansiedeln. 

Die Holzeigenschaften

Wie siehts aus?
Hellbraun bis mittelbraun. Jahrringe sind sichtbar.

Was kanns?
Eichenholz ist sehr hart und widerstandsfähig.

Wofür ist es geeignet?
Für Pfähle, die Teile ganzer Städte tragen wie etwa in Venedig oder Amsterdam. Für hochwertige Möbel oder Rahmenwerke, Türen, Treppen, Tore, Decken, Fenster sowie in Parkett- und Riemenböden.

Stiel-Eiche vs. Trauben-Eiche

In den vorherigen Abschnitten wurden beide Baumarten unter dem Überbegriff "Eiche" abgehandelt, da sie sich in vielen Dingen sehr ähneln. Es gibt jedoch auch kleine aber feine Unterschiede.

Merkmale:

Die Trauben-Eiche hat ungestielte Früchte, sie sitzen direkt am Zweig. Die Blätter haben hingegen einen langen Stiel. Bei der Stiel-Eiche ist es genau umgekehrt, die Eichel hat einen langen Stiel, das Blatt sitzt fast direkt am Zweig.

Standort:

Die Trauben-Eiche kommt vor allem in trockneren Gegenden vor, wohingegen die Stiel-Eiche mit Trockenheit nicht sehr gut klar kommt und vor allem in Gebieten mit guter Wasserversorgung (z.B Auwald) zu finden ist.

12
KM 1,44

Finkenstein

Hinsetzen und genießen ist hier die Devise, denn die Aussicht ist einfach atemberaubend schön.

13
KM 1,56

Klopf, klopf

In diesem Baumstamm links des Weges hat ein fleißiger Specht zahlreiche Höhlen angelegt. Wieviele entdecken Sie?

Der Specht

Mittelspecht

All die Mühe, um ein schönes Heim für sich und seine Familie zu erschaffen, um mit Trommelwirbel zu beeindrucken oder um nach Nahrung zu suchen. Diese findet er vor allem an Totholz. Sicher auch ein Grund, warum er sich in den Naturwäldern nördlich und südlich der Donau so wohl fühlt. Von den über 200 bekannten Spechtarten können Sie hier bei Wanderung unter anderem Grünspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Buntspecht, Mittelspecht und Kleinspecht entdecken. Die mächtigen Stämme der alten Pappeln, Eschen und Eichen sind ein geradezu idealer Lebensraum für diese Tiere. Hier lässt es sich hervorragend wohnen, brüten, fressen und natürlich auch klopfen.

Gemütliches Heim

Spechte haben einen langen Atem. Wer schon mal Gelegenheit hatte, einen Specht bei der Arbeit zu beobachten, weiß was wir meinen. Mit bis zu 20 Schlägen pro Sekunde werkeln die Energiebündel an den Bäumen herum. Wo es sich hohl anhört, wird gehämmert. Denn Hohlräume sind ein Indiz für leckere Insekten. Außerdem ist es für den Specht einfacher, Höhlen in angefaultes Holz zu hämmern. Eine kuschelige Höhle kann für ein geordnetes Familienleben Gold wert sein. Davon singt nicht nur der Specht ein Lied. Auch Dohlen, Fledermäuse, Kleiber oder Siebenschläfer sind zufriedene Nachmieter in leerstehenden Spechtbehausungen. Welcher Nachmieter sich in welcher Höhle wohlfühlt, bestimmt die Spechtart, denn diese legt Größe, Lage und Haltbarkeit der Höhle fest.

Gibt’s da keine Gehirnerschütterung?

Es grenzt an ein Wunder, dass die Baumhacker keinen Brummschädel bekommen vom intensiven Hämmern. Die Evolution hat nach ein paar Millionen Jahren Entwicklungsarbeit für das Problem eine gute Lösung hervorgebracht: Ausgeprägte Muskeln um den Schnabel dienen als Stoßdämpfer. Darüber hinaus sitzt das Gehirn recht starr im Schädel. Spechte haben wenig Hirnwasser. Beim Menschen dagegen schwimmt das Gehirn im Hirnwasser und kann bei abrupten Bewegungen erschüttert werden.

Workaholic

Wenn Spechte arbeiten, dann konzentriert, ausdauernd und kraftvoll. Ein paar Sekunden hämmern, dann kurz den Schnabel halten und schauen, ob sich was Größeres in Fressabsicht nähert. Falls ja: Fersengeld geben. Falls nein: Luftholen und weiterhämmern. Den lieben langen Tag geht das so, werktags genauso wie an Sonn- und Feiertagen. Die 40-Stunden-Woche hat die Evolution bei den Spechten noch nicht eingeführt. Lange Arbeitstage haben alle der gut 200 verschiedenen Arten, die unter dem Oberbegriff „Specht“ firmieren, gemeinsam.

Gasthaus zum toten Baum

Wer viel schafft, hat abends einen gesunden Appetit. Bei Spechten beliebt ist das Gasthaus zum toten Baum. Oder anders ausgedrückt: Totholz. Liegendes oder stehendes Totholz ist voller Leben. Hier kreucht und fleucht es, dass es eine wahre Pracht ist. Für Insekten sind tote Bäume der ideale Lebensraum. Größere Holzstücke sind regelrechte Wohnbauprojekte für Kleinlebewesen, was wiederum den Specht freut.

Specht ist nicht gleich Specht

Mittelspecht

Etwas kleiner als der Buntspecht mit rotem Scheitel und rotem Steiß. (Bild: A.Ebert)

Kleinspecht

Kleinster europäischer Specht. Scheitel des Männchens rot, Weibchen hat schwarzen Scheitel. Keine Rotfärbung an Unterschwanzdecke und Bauch. (Bild: A.Ebert)

Urwaldbewohner

Hinter dem Begriff "Specht" stecken viele verschiedene Arten, die auf unterschiedliche Lebensräume spezialisiert sind. Mittel- und Kleinspecht sind typische Urwaldbewohner. Sie brauchen Bäume mit einer groben, tief rissigen Rinde, in deren Spalten sie nach Insekten suchen. Der Kleinspecht zimmert seine Höhlen gerne in weiches Holz, deshalb ist er häufig im Auwald anzutreffen. Hier findet er bei Pappeln und Weiden zahlreiche Möglichkeiten, um sich ein gemütliches Heim zu schaffen. Der Mittelspecht hingegen hämmert seine Wohnung bevorzugt in Eichenstämme, so ist auch er häufig in den lichten Auwäldern mit zahlreichen alten Eichen zu finden.

14
KM 1,65

Hutewald

Auffällig in diesem Teil des Waldes sind die alten, mächtigen Eichen, die zwischen den jungen Buchen stehen. Früher wurden hier gezielt die Eichen erhalten. Die Bauern trieben ihr Vieh tagsüber in den Wald, wo sich die Schweine an den vielen Eicheln sattfressen konnten, bevor es zurück in den Stall ging. Da die Schweine sämtliche Samen verspeisten gab es in diesen sogenannten "Hutewäldern" keine natürliche Verjüngung. Die Wälder wirkten hallenartig und bestanden vor allem aus einzelnen großen, dicken Eichen. Unsere Förster haben die letzten Überbleibsel des Hutewaldes bewahrt, dass einige dieser Eichen hier heute noch zu sehen sind.

15
KM 1,80

Wer streut rutscht nicht!

(Foto:M.Hertel)

Die Förster wünschen sich mindestens vier Baumarten im bewirtschafteten Wald, um auch im Klimawandel stabile Bestände zu erhalten. Im Naturwald wird die Zeit zeigen welche Bäume sich von selbst durchsetzen, dies kann auch zu einer Entmischung führen. 

Werfen Sie einen Blick in den Mischwald - wie viele Baumarten entdecken Sie?

Endspurt

Ab hier sind es noch 0,41 km, um zum Startpunkt zu gelangen.