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(Bild: M.Hertel)

(Bild: M.Hertel)

(Bild: M.Hertel)

Unsere Urwälder von morgen

Das Wort Urwald steckt bereits in dem Begriff "Naturwald" und genau dieser soll hier entstehen. Unterschiedlich große Flächen des bayerischen Staatswaldes wurden aus der Nutzung genommen und können sich nun, ohne den Einfluss des Menschen, zu "wilden Wäldern" entwickeln. Hier dürfen lediglich dann Bäume gefällt werden, wenn sie eine unmittelbare Gefahr für die Waldbesucher darstellen oder um die nahegelegenen Wälder vor Schädlingen zu schützen (sogenannte Waldschutzmaßnahmen z.B. vor Borkenkäfern).

Durch die Ausweisung solcher Naturwälder in ganz Bayern entsteht ein grünes Netzwerk von 58.000 ha natürlicher Waldentwicklung. Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Staatswälder komplettiert das Ganze und leistet so einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität. 

Trittsteine, Naturwaldreservate, Naturwälder - wo ist der Unterschied?

Trittsteine natürlicher Waldentwicklung bilden die kleinste Einheit der Naturwälder. Es handelt sich um spezielle Waldteile, die auf Grund ihres Alters, ihrer Baumarten oder ihrer Seltenheit unter besonderen Schutz gestellt werden. Hier wird kein Holz mehr geerntet und der Wald kann sich ohne den Einfluss des Menschen entwickeln.

Naturwaldreservate sind die nächst größere Einheit der "Urwälder von morgen". Hier sollen verschiedenen Aspekte der natürlichen Waldentwicklung genau erforscht werden, sie dienen also vor allem dazu, mehr über die natürlichen Vorgänge in den Wäldern zu erfahren.

Größere Naturwaldflächen, wie sie beispielsweise zwischen Neuburg an der Donau und Lechmündung ausgewiesen wurden, sind ca. 10 Mal so groß wie Naturwaldreservate und ermöglichen so eine großflächige Entwicklung von Urwäldern.

(Bild: M.Hertel)

Naturschutz im Staatswald

(Bild: M.Hertel)

Mittelspecht an Totholz

Ringelnatter (Bild: M.Lang)

Diptam (Bild: M.Lang)


Ein Mosaik unserer Wälder

Von lichteren Nadelholzwäldern über naturnahe ältere Mischwälder bis hin zu geschlossenen, alten Laubbaumbeständen ist im Bayerischen Staatswald alles zu finden. Ergebnis ist ein wunderschönes Mosaik aus vielfältigen Strukturen, welche zahlreichen Tier- und Pflanzenarten sowohl Licht und Wärme als auch Schatten und angenehme Kühle spenden.

Leitarten – Fühlst Du dich wohl, geht es mir auch gut!

Wasserfledermaus


Es gibt besonders interessante und seltene Arten in unseren Wäldern - Fledermäuse, Spechte & Co. Sie haben sehr hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und stehen repräsentativ für bestimmte Strukturen und Waldtypen. Passt der Lebensraum für eine der Leitarten, fühlen sich automatisch auch viele weitere, weniger anspruchsvolle Arten, wohl. So ist die Leitart für die Förster eine gute Orientierungshilfe: Verbessern sie mit bestimmten Naturschutzmaßnahmen den Lebensraum für die Leitart, helfen sie damit automatisch auch vielen weiteren Arten.

Biotopbaum - von Schlafplatz bis Supermarkt alles dabei!

Biotopbäume sind lebende Bäume, mit ökologisch wertvollen Merkmalen wie Höhlen, Spalten, Baumpilzen und morschem Holz. Liegt der Holzkörper erst einmal offen, führen Feuchtigkeit, Bakterien und Pilze dazu, dass das Holz langsam fault und sich weitere Lebensraum-Nischen bilden. Diese Strukturen sind für viele Lebewesen sehr wichtig. Sie bieten Brutplätze für Specht, Hohltaube und viele andere Vögel. In Rindenspalten schlafen tagsüber Fledermäuse. In dem Holz, das sich gerade zersetzt, wimmelt es nur so von Insekten, die sich der Specht schmecken lässt! Auch seltene Pilze finden an Biotopbäumen ein wertvolles Habitat.

Das Ziel der Försterinnen und Förster ist es, zehn Biotopbäumen pro Hektar im bewirtschafteten Staatswald zu erreichen. Solange von ihnen keine Gefahren für unsere Mitarbeiter und Waldbesucher ausgehen, dürfen diese besonderen Individuen im Wald stehen bleiben, bis sie von selbst zerfallen und zu Totholz werden. 

Lebensraum für alle!

Habitat für Vögel, Fledermäuse, Käfer, Pilze und viele weitere Lebewesen (Bild: M. Lang)

Totholz voller Leben!

(Bild: M.Lang)

(Bild: M.Lang)

(Bild: M.Lang)

(Bild: M.Hertel)

Totes und zerfallendes Holz ist eine wichtige Lebensgrundlage für unzählige Tiere, Pflanzen und Pilze. Es bietet jedoch nicht nur Lebensraum für zahlreiche Waldbewohner, sondern hilft auch, eine der wichtigsten Lebensgrundlagen für den Menschen – das Wasser – dauerhaft bereitzustellen. Morsches Holz nimmt bei Regen Wasser auf wie ein Schwamm, um es in Trockenzeiten langsam wieder an seine Umgebung abzugeben. Von Krankheit, Überschwemmung oder Sturm betroffene Bäume verbleiben grundsätzlich als Totholz oder Biotopbäume im Naturwald. In den übrigen naturnahen und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Bayerischen Staatsforsten werden Biotopbäume ebenfalls belassen.

Lebensraum Totholz

  • Rund 1.300 Käfer- und 1.500 Großpilzarten leben am und im Totholz
  • Rund ein Drittel der 130.000 im Wald lebenden Insektenarten sind auf totes Holz angewiesen
  • Durch die vielen im Totholz lebenden Insekten finden Spechte hier Nahrung
  • Fledermäuse finden hinter abstehender Rinde oder in Höhlen einen Schlafplatz für den Tag
  • Baumläufer entdecken in Rindentaschen Plätzchen zum Brüten
  • Alte Baumhöhlen bieten dem Siebenschläfer Unterschlupf

Totholzmanagement im Staatswald

Im Naturwald verbleibt jeder Stamm, Ast oder Zweig im Bestand, selbst gefährliche Bäume, die zur Sicherheit von Spaziergängern gefällt werden müssen, verbleiben als liegende Stämme am Wegesrand.

In bewirtschafteten Wäldern sollen, je nach Alter und Bestand, 20-40 m³ Totholz pro Hektar angereichert werden. Sie erreichen damit nicht die Spitzenwerte von Urwäldern, aber auch der Forst ist damit strukturreich und ökologisch wertvoll –mit einer Plantage nicht zu vergleichen.

Eine Oase für Libelle, Lurch und Co

(Bild: M.Hertel)

Tümpel sind in unseren Wäldern wertvolle Oasen für die Tierwelt, insbesondere für Amphibien, Libellen und wärmebedürftige Reptilien. Sie beherbergen eine besondere Mischung an Pflanzen. 

Eisvogel

junger Schwarzstorch


Besonders wichtig sind unterschiedliche Wassertiefen. In flachen Uferzonen erwärmt sich das Wasser schneller, sodass sich zum Beispiel der Laich von Fröschen oder Molchen schneller entwickeln kann. Für Tiere, die unter Wasser überwintern, braucht man tiefere Wasserzonen, die im Winter nicht gefrieren. Auch in Trockenphasen ist tiefes Wasser oft der Retter in der Not, denn flache Zonen trocknen schneller aus.