
NATURWALD "AUWÄLDER AN DER MITTLEREN ISAR"
Die Auwälder an der mittleren Isar umfassen als größtes Auwaldschutzgebiet Bayerns 2.312 ha und verbinden auf rund 50 km Länge einen der artenreichsten Lebensräume vom Norden Münchens bis nach Landshut. Eingebettet in das FFH-Gebiet „Isarauen zwischen Unterföhring und Landshut“ sowie das Vogelschutzgebiet „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“ umfassen die flussbegleitenden Waldflächen neben arten- und biotopreichen Auwäldern auch Offenlandlebensräume der Auen. Sie stärken mit ihrer natürlichen Entwicklung die Verbund- und Wanderachse Isar für Flora und Fauna von den Alpen bis zur Donauregion.
Die vielgestaltigen, baumartenreichen Auwälder sind geprägt durch das Wasserregime des zweitgrößten bayerischen Gebirgs- und Voralpenflusses. Je nach Wassereinfluss wachsen hier neben Esche, Stieleiche, Erle, Feldahorn auch seltene Baumarten wie Schwarzpappel, Silberweide und Flatterulme.
CHARAKTERISTISCHE WALDLEBENSRÄUME
Die Naturwälder sind von einer Vielzahl charakteristischer Wald-Wasser- und Offenlandlebensräumen geprägt. Unter anderem kommen vor:
- Hartholz-Auwälder mit Esche, Eiche, Ulme und Pappel
- Weichholz-Auwälder mit Weide und Erle
- Quell-Wälder
- Auetypische Gewässerstrukturen wie Altarme, Klein- und Kleinstgewässer
- Kleinflächige Offenland-Biotope auf Sonderstandorten, wie Brennen oder Quellen
CHARAKTERISTISCHE ARTEN MIT WALDBEZUG
Die strukturreichen, mit Totholz und Biotopbäumen angereicherten Wälder bieten abwechslungsreiche Lebensräume für eine Vielzahl heimischer, auwaldtypischer Arten, u. a.:
- Waldorchidee Frauenschuh
- Biber
- diverse Amphibien, u. a. Kammmolch, Springfrosch
- diverse Waldfledermausarten
- Grauspecht, Wespenbussard, Turteltaube
- Pirol
- Kleinspecht
- Mittelspecht
- Halsbandschnäpper