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Der Specht

Mittelspecht

All die Mühe, um ein schönes Heim für sich und seine Familie zu erschaffen, um mit Trommelwirbel zu beeindrucken oder um nach Nahrung zu suchen. Diese findet er vor allem an Totholz. Sicher auch ein Grund, warum er sich in den Naturwäldern nördlich und südlich der Donau so wohl fühlt. Von den über 200 bekannten Spechtarten können Sie hier bei Wanderung unter anderem Grünspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Buntspecht, Mittelspecht und Kleinspecht entdecken. Die mächtigen Stämme der alten Pappeln, Eschen und Eichen sind ein geradezu idealer Lebensraum für diese Tiere. Hier lässt es sich hervorragend wohnen, brüten, fressen und natürlich auch klopfen.

Gemütliches Heim

Spechte haben einen langen Atem. Wer schon mal Gelegenheit hatte, einen Specht bei der Arbeit zu beobachten, weiß was wir meinen. Mit bis zu 20 Schlägen pro Sekunde werkeln die Energiebündel an den Bäumen herum. Wo es sich hohl anhört, wird gehämmert. Denn Hohlräume sind ein Indiz für leckere Insekten. Außerdem ist es für den Specht einfacher, Höhlen in angefaultes Holz zu hämmern. Eine kuschelige Höhle kann für ein geordnetes Familienleben Gold wert sein. Davon singt nicht nur der Specht ein Lied. Auch Dohlen, Fledermäuse, Kleiber oder Siebenschläfer sind zufriedene Nachmieter in leerstehenden Spechtbehausungen. Welcher Nachmieter sich in welcher Höhle wohlfühlt, bestimmt die Spechtart, denn diese legt Größe, Lage und Haltbarkeit der Höhle fest.

Gibt’s da keine Gehirnerschütterung?

Es grenzt an ein Wunder, dass die Baumhacker keinen Brummschädel bekommen vom intensiven Hämmern. Die Evolution hat nach ein paar Millionen Jahren Entwicklungsarbeit für das Problem eine gute Lösung hervorgebracht: Ausgeprägte Muskeln um den Schnabel dienen als Stoßdämpfer. Darüber hinaus sitzt das Gehirn recht starr im Schädel. Spechte haben wenig Hirnwasser. Beim Menschen dagegen schwimmt das Gehirn im Hirnwasser und kann bei abrupten Bewegungen erschüttert werden.

Workaholic

Wenn Spechte arbeiten, dann konzentriert, ausdauernd und kraftvoll. Ein paar Sekunden hämmern, dann kurz den Schnabel halten und schauen, ob sich was Größeres in Fressabsicht nähert. Falls ja: Fersengeld geben. Falls nein: Luftholen und weiterhämmern. Den lieben langen Tag geht das so, werktags genauso wie an Sonn- und Feiertagen. Die 40-Stunden-Woche hat die Evolution bei den Spechten noch nicht eingeführt. Lange Arbeitstage haben alle der gut 200 verschiedenen Arten, die unter dem Oberbegriff „Specht“ firmieren, gemeinsam.

Gasthaus zum toten Baum

Wer viel schafft, hat abends einen gesunden Appetit. Bei Spechten beliebt ist das Gasthaus zum toten Baum. Oder anders ausgedrückt: Totholz. Liegendes oder stehendes Totholz ist voller Leben. Hier kreucht und fleucht es, dass es eine wahre Pracht ist. Für Insekten sind tote Bäume der ideale Lebensraum. Größere Holzstücke sind regelrechte Wohnbauprojekte für Kleinlebewesen, was wiederum den Specht freut.

Specht ist nicht gleich Specht

Mittelspecht

Etwas kleiner als der Buntspecht mit rotem Scheitel und rotem Steiß. (Bild: A.Ebert)

Kleinspecht

Kleinster europäischer Specht. Scheitel des Männchens rot, Weibchen hat schwarzen Scheitel. Keine Rotfärbung an Unterschwanzdecke und Bauch. (Bild: A.Ebert)

Urwaldbewohner

Hinter dem Begriff "Specht" stecken viele verschiedene Arten, die auf unterschiedliche Lebensräume spezialisiert sind. Mittel- und Kleinspecht sind typische Urwaldbewohner. Sie brauchen Bäume mit einer groben, tief rissigen Rinde, in deren Spalten sie nach Insekten suchen. Der Kleinspecht zimmert seine Höhlen gerne in weiches Holz, deshalb ist er häufig im Auwald anzutreffen. Hier findet er bei Pappeln und Weiden zahlreiche Möglichkeiten, um sich ein gemütliches Heim zu schaffen. Der Mittelspecht hingegen hämmert seine Wohnung bevorzugt in Eichenstämme, so ist auch er häufig in den lichten Auwäldern mit zahlreichen alten Eichen zu finden.

(Bild: K.Schmidt)

(Bild: K.Schmidt)

Von Räubern und Banditen

Der Rotmilan lässt sich am besten im Flug erkennen, denn er ist der einzige unserer heimischen Greifvögel mit einem tief gegabelten Stoß. Sein rostrotes Gefieder mit dem grau-weißen Kopf ist ebenfalls ein typisches Merkmal. 

Als Brutplatz bevorzugt der ca. Mäusebussard-große Vogel hohe Laubbäume, in deren Krone er seinen Horst baut. Dieser ist auch vom Boden aus ganz leicht zu erkennen: zwischen den Zweigen baut er Müllreste, Plastikfetzen und Fell mit ein. Nun heißt es Eier legen (ca. 3 Stück), brüten und Jungen großziehen. Im Herbst zieht ein Teil der Population nach Südwesteuropa, um dort den Winter zu verbringen. Rotmilane, in deren Brutgebiet die Winter eher mild sind und ausreichend Nahrung vorhanden ist, verbringen dort das ganze Jahr.

Von einem Greifvogel würde man eigentlich erwarten, dass er ein exzellenter Jäger ist, doch beim Rotmilan ist das nicht der Fall. Doch er muss trotz seiner fehlenden Jagdkünste nicht hungern, er räubert sich sein Essen von Falken, Bussarden oder auch Adlern. Gibt es dort nichts zu holen sucht er die Wasseroberfläche von Flüssen und Seen nach verendeten Fischen ab, die er auflesen und verspeisen kann. Ab und an sind die elegant anmutenden Vögel auf Mülldeponien bei der Futtersuche zu beobachten.

(Bild: A.Ebert)

Zu Gesicht bekommt man den Vogel mit dem leuchtend gelben Gefieder nur selten. Seine Rufe sind jedoch oft in den Wäldern entlang der Donau zu hören. Der Pirol ist ein typischer Bewohner der Weich- und Hartholzauen. Er baut sein Nest in die Kronen von Laubbäumen, vor allem Eichen und Pappeln und legt dort im Juli ca. 4 Eier. Er gehört zu den Zugvögeln und verbringt den Winter in Afrika.

Durch den stetigen Rückgang von naturnahen Auwäldern und Insekten (seiner Hauptnahrung) steht der Pirol mittlerweile auf der Vorwarnliste der gefährdeten Vogelarten Deutschlands. Der Schutz seines Lebensraumes, wie hier im Naturwald entlang der Donau, sichert den Lebensraum für diesen besonderen Waldbewohner.

(Bild: K.Schmidt)

Der Name ist Programm

Das kann man bei diesem Greifvogel mit den leuchten gelben Augen definitiv sagen! Der Wespenbussard ernährt sich hauptsächlich von Wespenlarven. Hierfür hat er ganz spezielle Scharrfüße, mit denen er die Wespennester ausgraben kann. Seine Krallen sind viel weniger stark gekrümmt als die der anderen Greifvögel, denn mit krummen Krallen lässt es sich nur sehr schwer graben. Die Waben nimmt er in der Aufzuchtzeit seiner Jungen mit zum Horst, um die Larven zu verfüttern.

Der Wespenbussard gehört zu den Zugvögeln. Die Zeit von April bis September verbringt er bei uns, im Herbst legt er die weite Strecke bis nach Afrika zurück, um dort zu überwintern.

Edelstein der Lüfte

Der kleine Prachtkerl mit der schillernd blauen Oberseite und dem braunen Bauch zählt zu unseren Leitarten. Dort, wo er zu finden ist, müssen die kleinen Bäche und Seen eine ausgezeichnete Wasserqualität haben und reich an kleinen Fischen sein. Durch die hohen Ansprüche, die der Eisvogel an seinen Lebensraum stellt, wird er bei uns immer seltener und steht mittlerweile auf der roten Liste. Hier in den Donauauwäldern mit den zahlreichen Altwasserarmen ist er jedoch des Öfteren anzutreffen. Also halten Sie die Augen offen bei einem Spaziergang durch den Naturwald!

Farbenpracht zur Tarnung

Was sich eigentlich zu widersprechen scheint macht doch tatsächlich Sinn! Der leuchtend blau und rot-braun gefärbte Vogel ist perfekt getarnt. Die sein schillerndes Rückenfieder lässt ihn bei seiner Jagd nach kleinen Süßwasserfischen mit der Farbe des Wassers verschmelzen und macht ihn so für seine Fressfeinde aus der Luft nahezu unsichtbar. Sitzt er auf einem Ast in den Bäumen so tarnt ihn das rot-braune Bauchgefieder.

Ähnlich und doch verschieden

(Bild: K.Schmidt)

(Bild: K.Schmidt)

(Bild: K.Schmidt)

Woher beide Arten ihren Namen haben ist unschwer zu erraten. Rot- und Blaukehlchen sind ca. so groß wie ein Spatz und jagen mit ihrem feinen schwarzen Schnabel über der Bodenoberfläche nach Insekten, auch Beeren stehen mit auf ihrem Speiseplan. Sie sind sehr stimmbegabt und beginnen schon vor der Morgendämmerung mit ihrem Gesang, oft sind sie bis in die Nacht hinein zu hören. Doch bei allen Gemeinsamkeiten gibt es auch einige große Unterschieden zwischen den "Kehlchen".

Das Rotkehlchen

Er ist ein häufiger Bewohner unserer Gärten, sofern dort genügend Sträucher als Versteck- und Brutmöglichkeit zu finden sind. Der zutrauliche Vogel nähert sich uns Menschen oft bis auf wenige Meter und hofft dort Insekten zu finden, die von dem großen Säugetier aufgewirbelt werden.

Hält der Frühling bei uns Einzug, beginnen die Weibchen emsig mit dem Nestbau. Aus den vier bis fünf Eiern schlüpfen schon nach ca. zwei Wochen die Jungen. Sind diese ausgeflogen wird es bei Herrn und Frau Rotkehlchen nicht ruhiger, denn es wird ein zweites Mal gebrütet. 

Auch im Winter lassen sich die neugierigen Vögel bei uns beobachten, denn sie sind sogenannte "Standvögel". Das heißt sie verbringen auch die kalte Jahreszeit in ihrem Brutgebiet. Vielleicht entdecken Sie sie ja an Ihrem Vogelhäuschen!

Das Blaukehlchen

Das Blaukehlchen bekommt man wesentlich seltener zu Gesicht als seinen Namensvetter. Dies liegt an den stark unterschiedlichen Lebensräumen der beiden. Das Blaukehlchen bevorzugt feuchte Gebiete wie Moore und Auwälder. Zudem verbringt es nur die Sommer bei uns, im Winter zieht es nach Afrika oder Indien.

Kehrt es im Frühjahr zurück, baut auch hier das Weibchen allein das Nest, in das es ca. sechs Eier legt. Im Vergleich zum Rotkehlchen brüten nicht alle Blaukehlchen zweimal pro Jahr, sondern nur einzelne Unterarten.

Im Donauauwald zwischen Neuburg und der Lechmündung wurden bei Kartierarbeiten rund 15 Brutpaare festgestellt. Gehen Sie also mit offenen Augen durch den Wald, vielleicht entdecken Sie einen dieser wunderschönen Vögel mit der blauen Kehle!

(Bild: A.Ebert)

(Bild: K.Schmidt)

Was schwimmt denn da auf dem Wasser? Etwas größer als eine Stockente und mit einem schmalen langen Schnabel, der an der Spitze hakenförmig nach unten gekrümmt ist - das muss ein Gänsesäger sein! Die Weibchen lassen sich von den Männchen durch die Färbung des Kopfes unterscheiden: Brauner Kopf - Weibchen, schillernd grüner Kopf - Männchen.

Eigentlich würde man von so einem Tier als Brutplatz ein Nest auf dem Boden zwischen Gras oder Schilf erwarten, doch der Gänsesäger bezieht gerne Baumhöhlen. Hier legt das Weibchen ca. zehn Eier, aus denen nach rund 30 Tagen Brutzeit die Jungen schlüpfen. Mit nur wenigen Tagen springen sie aus der gemütlichen Baumhöhle und beginnen ihr Leben auf dem Wasser.

Da sich Gänsesäger vor allem von Fisch ernähren benötigen sie, wie der Eisvogel, klare und fischreiche Gewässer mit alten Höhlenbäumen zum brüten in Ufernähe. Diese Bedingungen erfüllt unser Naturwald voll und ganz! Derzeit leben hier ca. 10 Brutpaare. Bei der Jungenaufzucht im Mai und Juni lässt sich die ein oder andere Gänsesägermutter mit ihren Jungen beobachten.

 

(Bild: K.Schmidt)

(Bild: K.Schmidt)

Schick mit roten Hosen und Bartstreif

Alle Falken weisen einige ganz typische Merkmale auf:

  • Der Bartstreif: Ein dunkler Streifen, der sich zwischen Auge und Schnabel ein Stück weit nach unten zieht.
  • Der Falkenzahn: Eine Art spitze Ausformung an beiden Seiten des Schnabels.
  • Die Haltenoppen: Alle Falken jagen Vögel und fangen ihre Beute in der Luft. Damit ihnen diese nicht so leicht wieder entwischen kann haben sie an den Fängen kleine Noppen, mit denen sich die Beute gut festhalten lässt.

Der Baumfalke hat zudem sogenannte "rote Hosen", das Gefieder an seinen Beinen ist auffällig rostrot gefärbt. Der ca. 30 cm große Vogel ist ein sehr geschickter, schneller und wendiger Jäger, der Mauersegler und Schwalben ohne Probleme in der Luft erbeutet.

Wie alle Falken baut auch er keinen eigenen Horst, sondern nutzt beispielsweise alte Krähennester zum Brüten. Aus den zwei bis vier Eiern schlüpfen nach vier Wochen die ganz weißen Jungen im Juni. Nun muss es schnell gehen, Federn wechseln, fliegen üben und im August / September geht es dann auf die erste große Reise übers Meer nach Südafrika zum Überwintern.